Prix Lignum
Prix Lignum 2021 Anerkennung Region Nord
Vier Künstlerateliers in Schlieren
Die Grundvoraussetzungen bestimmen die Entwurfsstrategie: Maximale Reversibilität um die denkmalgeschützte Bausubstanz zu schonen, sowie ein behutsamer Umgang mit den eingesetzten Ressourcen. Das Ergebnis ist ein Projekt, das fast ausschliesslich auf die Wiederverwendung von Bauteilen setzt. Denn an hochwertigen Bauteilen mangelt es den Zürcher Abbruchobjekten nicht.
Eine Kirche für Kühltürme
Was damals im Jahre 1897 als rein funktionaler Industriebau erstellt wurde, fand bereits nach der Stilllegung des Gaswerks Schlieren in den 60er Jahren eine neue Verwendung als Künstleratelier. Der Zürcher Bildhauer Jürg Altherr nutzte die leerstehende Halle als geräumiges Atelier für die Arbeit an seinen Skulpturen. Betritt man den Raum versteht man sofort weshalb: der lichtdurchflutete, mehr als 10 Meter hohe Raum mit seinen hohen, schmalen Bogenfenstern auf drei Seiten ist trotz seiner Rohheit mehr sakraler Raum als Fabrikgebäude. Das Gebäude ist denn auch denkmalpflegerisch von überkommunaler Bedeutung. Nach dem Tod Altherrs vor drei Jahren, entschied sich die Arbeitsgemeinschaft Zürcher Bildhauer (AZB), welcher verschiedene Räumlichkeiten auf dem Gaswerkareal in Schlieren verwaltet und an Bildhauerinnen vermietet, die Halle künftig nicht länger einem einzelnen, sondern vier verschiedenen Kunstschaffenden zur Verfügung zu stellen. Zusätzlich soll der Ganzjahresbetrieb möglich sein.
Wiederverwendung als Entwurfsstrategie
Die gewählte Entwurfsstrategie entstand aus den spezifischen Grundvoraussetzungen der Aufgabe. Die baulich wertvolle Bausubstanz, das knappe Budget und die verhältnismässig einfachen Anforderunge der Nutzung, legten die klare Stossrichtung fest: maximale Reversibilität und schonender Umgang mit den eingesetzten Ressourcen. Das Ergebnis ist ein Projekt, das fast ausschliesslich auf die Wiederverwendung von Bauteilen setzt. Die innen angeschlagenen Holzfenster stammen aus einer Blockrandsiedlung aus Zürich, die Wand- und Deckenkonstruktion aus Holzplatten dienten ursprünglich einem provisorischen Bahnübergang in Winterthur und die Holzlatten waren vor wenigen Monaten noch das Geländer einer Strassenüberführung. An hochwertigen Bauteilen mangelt es den Zürcher Abbruchobjekten nicht.
Geschichten erzählen
Die Strategie des Wiederverwendens prägt auch den Ausdruck im fertig gebauten Zustand, denn die vorherige Verwendung bleibt ansatzweise ablesbar. Die weissen Streifen des Blindenleitsystems aus der Zeit des Bahnübergangs zeichnen ein eigenwilliges Muster auf die Wände der Ateliers. Auf diese Weise wurde dem historischen Gebäude mit dem Einbau der Künstlerateliers nicht nur eine neue, sondern gleiche mehrere zeitliche Ebenen hinzugefügt.
Die Grundvoraussetzungen bestimmen die Entwurfsstrategie: Maximale Reversibilität um die denkmalgeschützte Bausubstanz zu schonen, sowie ein behutsamer Umgang mit den eingesetzten Ressourcen. Das Ergebnis ist ein Projekt, das fast ausschliesslich auf die Wiederverwendung von Bauteilen setzt. Denn an hochwertigen Bauteilen mangelt es den Zürcher Abbruchobjekten nicht.
Eine Kirche für Kühltürme
Was damals im Jahre 1897 als rein funktionaler Industriebau erstellt wurde, fand bereits nach der Stilllegung des Gaswerks Schlieren in den 60er Jahren eine neue Verwendung als Künstleratelier. Der Zürcher Bildhauer Jürg Altherr nutzte die leerstehende Halle als geräumiges Atelier für die Arbeit an seinen Skulpturen. Betritt man den Raum versteht man sofort weshalb: der lichtdurchflutete, mehr als 10 Meter hohe Raum mit seinen hohen, schmalen Bogenfenstern auf drei Seiten ist trotz seiner Rohheit mehr sakraler Raum als Fabrikgebäude. Das Gebäude ist denn auch denkmalpflegerisch von überkommunaler Bedeutung. Nach dem Tod Altherrs vor drei Jahren, entschied sich die Arbeitsgemeinschaft Zürcher Bildhauer (AZB), welcher verschiedene Räumlichkeiten auf dem Gaswerkareal in Schlieren verwaltet und an Bildhauerinnen vermietet, die Halle künftig nicht länger einem einzelnen, sondern vier verschiedenen Kunstschaffenden zur Verfügung zu stellen. Zusätzlich soll der Ganzjahresbetrieb möglich sein.
Wiederverwendung als Entwurfsstrategie
Die gewählte Entwurfsstrategie entstand aus den spezifischen Grundvoraussetzungen der Aufgabe. Die baulich wertvolle Bausubstanz, das knappe Budget und die verhältnismässig einfachen Anforderunge der Nutzung, legten die klare Stossrichtung fest: maximale Reversibilität und schonender Umgang mit den eingesetzten Ressourcen. Das Ergebnis ist ein Projekt, das fast ausschliesslich auf die Wiederverwendung von Bauteilen setzt. Die innen angeschlagenen Holzfenster stammen aus einer Blockrandsiedlung aus Zürich, die Wand- und Deckenkonstruktion aus Holzplatten dienten ursprünglich einem provisorischen Bahnübergang in Winterthur und die Holzlatten waren vor wenigen Monaten noch das Geländer einer Strassenüberführung. An hochwertigen Bauteilen mangelt es den Zürcher Abbruchobjekten nicht.
Geschichten erzählen
Die Strategie des Wiederverwendens prägt auch den Ausdruck im fertig gebauten Zustand, denn die vorherige Verwendung bleibt ansatzweise ablesbar. Die weissen Streifen des Blindenleitsystems aus der Zeit des Bahnübergangs zeichnen ein eigenwilliges Muster auf die Wände der Ateliers. Auf diese Weise wurde dem historischen Gebäude mit dem Einbau der Künstlerateliers nicht nur eine neue, sondern gleiche mehrere zeitliche Ebenen hinzugefügt.
Text Prix Lignum 2021